Vom langen Durchstreifen der verbliebenen Stadt, die teils nur noch aus Ruinen bestand, suchte ich zur Nacht eine Unterkunft. Gold und Geld spielten schon längst keine Rolle mehr, vielmehr Technik aller Art, Wasser und Nahrung sowie Kleidung und Zuflucht für die Nacht war wichtig. Meine Ausrüstung war zwar alt, aber noch in Schuss. Mit meiner Kleidung aus Militärbeständen sah ich aus wie ein Marine. Sie war zwar alt, aber unverwüstlich, und die Stiefel aus derbem Leder trugen mich durch den Dreck dieser Stadt. Die Werkzeuge, die ich hatte, waren mein Messer, eine Axt, eine Machete und etliche Tools, die man zum Überleben braucht. Seit Monaten hatte ich keinen Menschen mehr gesehen.
In der Dämmerung kam ich auf ein zerfallenes großes Gebäude zu. Es stand wie eine Wand vor mir. Durch die fehlenden Fenster und kaputten Wände konnte man in die Ruine schauen, die wohl mal ein herrschaftliches Landhaus war. Wie durch einen Reflex zog ich aus meiner Brusttasche meine alte, zerbeulte Taschenlampe heraus, die ich dank der unendlichen Sonnenenergie und meinem Solarpenel immer wieder aufladen konnten. Es war eine SLIM mit ihrem typischen Reflektor, die ich am gestreckten Arm Richtung Gebäude hielt, um etwas mehr vom Inneren zu sehen. In diesem Augenblick hatte ich das Gefühl, als würde selbst der staubige Wind, der sonst Papier und Plastik durch die Gegend trieb, eine Ruhepause machen. Aus meinen Augenschlitzen versuchte ich, etwas zu erkennen. Nach kurzer Zeit leuchteten kleine weisse Lichter aus dem Gebäude, erst eins, dann zwei, und dann wurden es immer mehr. Sie wurden grösser, kamen von Innen näher und ich konnte langsam Menschen erkennen, die wie ich den grossen Reflektor einer SLIM auf mich richteten. Es war wie ein Erkennungszeichen, das mir sagte „Du bist jetzt zuhause unter Menschen, du hast uns gefunden“.