M390
M390 wurde 1989 von dem Stahlhersteller Böhler patentiert. Es war einer der frühesten pulvermetallurgischen rostfreien Werkzeugstähle und kam nach S60V, aber vor Elmax, S90V, ZDP-189 oder S30V auf den Markt. Er wurde jedoch erst später für Messern verwendet. Die allgemeine Abwesenheit von M390 in Messern lag vermutlich daran, dass Bohler sich hauptsächlich auf den Verkauf des Stahls an die Industrie konzentrierte und Messermacher und Hersteller erst nach und nach auf die enormen Vorzüge des Hochleistungsstahls aufmerksam wurden.
Schon im frühen 20. Jahrhundert wurden Stähle mit hohem Kohlenstoff- und Chromgehalt entwickelt. Während des Ersten Weltkriegs in England wurden sie als Alternative zu Hochleistungsstählen mit hohem Wolframgehalt eingesetzt, da Wolfram sehr teuer und nur in bestimmten Ländern zu beschaffen war. Der früheste gängige Chromstahl mit hohem Kphlenstoffanteil war in etwa vergleichbar mit D3-Stahl, der einen höheren Kohlenstoffgehalt als dem später gängigeren D2-Stahl hatte. Beide Stähle enthielten aber schon 12% Chrom und galten als Edelstähle. Durch die Technik der Pulverstähle war es den Stahlproduzenten nun möglich die besten Eigenschaften der unterschiedlichen Elemente zu kombinieren. Der hohe Chromgehalt in M390 bedeutet, dass weniger des harten Vanadiumkarbids in dem Stahl vorhanden ist und der größte Teil des Karbids aus Chromkarbiden besteht. Chromkarbide tendieren in pulvermetallurgischen Stählen größer zu sein als Vanadiumkarbide, was die Zähigkeit leicht vermindert, die Schärfbarkeit aber deutlich verbessert. Dies ist der Fall da die Karbide weicher weicher als die gängigen Schleifmittel sind.
Korrosionsbeständigkeit:
M390 hat einen relativ hohen Chromanteil was einer der Wichtigen Bestandteile neben Molybdän und Stickstoff ist durch den die Korrosionsbeständigkeit verbessert wird. Insgesamt ist die Korrosionsbeständigkeit von M390 recht gut.
Schnitthaltigkeit:
Die Schnitthaltigkeit von M390 ist aufgrund des hohen Kohlenstoffgehalts und der 4%igen Vanadiumanteils ebenfalls relativ hoch.
Im Vergleich mit anderen Stählen:
Elmax kommt als vielversprechende Option für Messeranwender infrage, da er einfach zu schärfen ist und eine sehr gute Robustheit bietet. Im Vergleich zu M390 kann er bei häufigem Gebrauch bessere Leistungen erbringen. Trotzdem behält ein optimal gepflegtes Messer mit M390-Stahl bei entsprechender Schärfe eine längere Zeit eine hervorragende Schneidleistung.
Fazit:
M390 ist ein fortgeschrittenes Werkzeugstahl, das von Bohler entwickelt wurde. Es hat in der Vergangenheit bei Messern nur begrenzt Verwendung gefunden, bis es von Latrobe Steel als 20CV kopiert und populär bei einigen Messerherstellern gemacht wurde. Carpenter hat später CTS-204P produziert und alle drei Versionen sind heute sehr gefragt. M390 überzeugt durch seine hervorragende Korrosionsbeständigkeit, Härte und Schnitthaltigkeit.
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