Kukri

Das Kukri ist eine besonders ikonische und sehr traditionsreiche Klingenform. Nur als besonderes Designelement findet man sie bei kürzeren Klingen, denn ihren Nutzen entwickelt sie erst bei sehr langen Hiebwerkzeugen. Das Kukri, welches eigentlich Khukuri heißt und nur im Volksmund so genannt wird, hat seinen Ursprung in der Himalayanation Nepal, wo sie um das 15. Jahrhundert rum entwickelt wurde. Schon seit diesem Tag diente diese Art Messer sowohl als Werkzeug, als auch als Waffe. Charakteristisch ist die wuchtige vordere Hälfte, die etwas nach unten abgewinkelt ist. Dadurch wird die Klinge sehr kopflastig, was bei einem Hieb besonderen Impact bedeutet. Ein Kukri eignet sich so also besonders als Machete. Ein weiteres besonderes Designmerkmal ist die Klingenkerbe, auch „Cho“ oder „Kaudi“ genannt. Diese befindet sich zwischen Klinge und Griff und ist wie der Huf der im Hinduismus heiligen Kuh geformt, was ein Fruchtbarkeitssymbol darstellt. Der tatsächliche Grund für dessen Existenz ist ungeklärt, vielleicht sollte es eine Tropfnase für Blut sein oder es erfüllt den Sinn einer Schleifkerbe. Bei den modernen Interpretationen entfällt diese meist. Heute wird das Kukri immer noch häufig verwendet, man findet es als Form von Haumessern bei vielen bekannten Herstellern, beispielsweise Cold Steel, es ist weiterhin fester Bestandteil traditioneller nepalesischer Trachten und sogar die Gurkha, eine nepalesische Einheit der British Army, verwenden es heute noch als Nahkampfwaffe.